Gewinn
Der Gewinn ist ein vielfach verwendeter Begriff, der im Finanzbereich insbesondere im Zusammenhang mit Geldanlagen genutzt wird. Im Prinzip ist jeder Anleger, der sich für die eine oder andere Kapitalanlage sowie regelmäßiges Sparen entscheidet, daran interessiert, einen Ertrag zu erzielen, also einen Gewinn zu verbuchen. Grundsätzlich stellt der Gewinn also allgemein ausgedrückt die Vermehrung vorhandenen Kapitals dar.
Wie berechnet sich der Bilanzgewinn ?
Um den Gewinn zu ermitteln, müssen sämtliche Kosten bzw. Ausgaben und Einnahmen bzw. Erträge gegenübergestellt werden. Auf diese Weise lässt sich sowohl bei Privatpersonen, die beispielsweise als Anleger fungieren, als auch bei Unternehmen ein Überschuss ermitteln. Bei Unternehmen ist es so, dass der erzielte Überschuss in der Bilanz ausgewiesen wird und darüber hinaus im Zuge der sogenannten Gewinn- und Verlustrechnung noch einmal im Detail mit allen Berechnungsgrundlagen aufgeführt wird.
Der Gewinn als Bonitätskriterium
Im Finanzierungsbereich ist der Gewinn prinzipiell nur dann von Bedeutung, wenn es darum geht, die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens zu beurteilen. Während er im übertragenen Sinne bei Privatkunden das erzielte Einkommen abzüglich sämtlicher regelmäßiger Ausgaben ist, berechnet sich er sich bei Unternehmen auf eine ähnliche Art und Weise, hat aber dennoch eine andere Bedeutung. Möchte der Inhaber eines Unternehmens beispielsweise einen Kredit beantragen, so wird die Bank zunächst einmal eine Bonitätsprüfung vornehmen. In diesem Zusammenhang muss der Kreditsuchende unter anderem eine vorhandene Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und eventuell noch weitere Unterlagen einreichen. In den meisten Fällen wird die Kreditinstitut die Bonität des Unternehmens nur dann als ausreichend einstufen, wenn ein Gewinn erzielt wurde. Muss das Unternehmen hingegen noch Verluste verbuchen, gestaltet sich die Kreditvergabe meistens deutlich schwieriger. Somit ist der Bilanzgewinn bei Unternehmen eine wichtige Größe, die eine Finanzierung durchführen möchten.
Arten der Gewinnberechnung
Wichtig zu wissen ist, dass sowohl bei Privatpersonen als auch bei Unternehmen ein Gewinn nach und vor Steuern existiert. Dabei fällt der Gewinn nach Steuern insbesondere bei der Unternehmensbewertung meistens deutlich mehr ins Gewicht, denn es handelt sich dabei letztendlich um den Reingewinn abzüglich sämtlicher Ausgaben und Kosten, der dem Unternehmen zur Verfügung steht.