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Aktien

Aktien – Manche nehmen dieses Wort in den Mund als ob es ein Allheilmittel für jedwede wirtschaftlichen Sorgen wäre. Alle Laien im Bekanntenkreis nehmen dann diese Euphorie ungefiltert auf und würden sich selbst dieses Fachwissen wünschen, welches beinahe dem Heiligen Gral gleich kommt. Gerade wegen dieser Gegensätze zu dem Thema, muss der Aktienhandel immer wieder ordentlich entmystifiziert werden. Nur so offenbaren sich all die Risiken, aber auch die Chancen, die durchaus nicht zu unterschätzen sind. Ordentliche Renditen sind tatsächlich möglich, aber damit langfristig Gewinne eingefahren werden, muss sich die komplette Perspektive auf den Handel mit Aktien richtig einstellen. Laien besitzen in dieser Hinsicht nämlich wortwörtlich einen Tunnelblick.




Was sind Aktienfonds, Indizes und einzelne Wertpapiere?

Der oft genutzte Begriff „Wertpapier“ ist eigentlich viel weiter gefasst als er im Kontext des Börsenhandels verwendet wird. Auf dem Parkett werden in erster Linie Aktien und Anleihen als Wertpapiere bezeichnet, wenn wir die unterschiedlichsten Derivate (Optionen, Futures etc.) hier ausklammern wollen. Anleihen stellen nichts anderes als die Bescheinigung einer Kreditschuld gegenüber dem Inhaber des Papiers dar. Das Unternehmen oder ein Staat leiht sich folglich bei vielen kleinen Anlegern Geld aus.

Aktien sind im Grunde nichts anderes als die Beteiligung an einem Unternehmen bzw. an einer gewissen Geschäftsidee. Bei großen Konzernen (Blue Chip Aktien, wie IBM oder Microsoft) steht dieser Eindruck zwar nicht mehr im Vordergrund, aber jeder Anleger sollte sich immer wieder an diese Grundfunktion erinnern. So werden nämlich nicht nur die Zahlen beachtet, sondern der Investor fragt sich immer wieder ob er eigentlich hinter der Idee steht, in die er investieren möchte. Kann das Geschäftskonzept überhaupt Erfolg haben?

Ein Aktienindex fasst eine theoretisch willkürliche Menge von Aktien zusammen und misst deren korrelierte Performance ab einem bestimmten Startzeitpunkt. In der Praxis werden nur Aktien zu Indizes zusammengefasst, die thematisch einen Sinn ergeben. Damit entsteht eine schnelle Übersicht zu einem Teilmarkt der globalen Finanzmärkte. Der DAX steht für den deutschen Markt, obwohl nicht alle deutschen Aktien darin enthalten sind. Der TecDAX steht für den deutschen Technikmarkt und so setzt sich dieses Prinzip fort. Wir werden aber noch aufzeigen, dass Indizes eine besondere Bedeutung für den gesamten Aktienhandel haben, da diese Abbildungen eines bestimmten Marktes die unsystematischen Risiken weitgehend bzw. komplett ausschließen.




Aktienfonds beschreiben in der Theorie auch nur eine willkürliche Zusammenstellung von zwei oder mehr Aktientiteln und in Einzelfällen zusätzlichen Vermögensanlagen. Hier geht es aber nicht darum eine Übersicht über einen Markt zu schaffen, sondern das Risiko zu minimieren oder den Profit zu maximieren. Dazu werden oft auch risikolose Anlageformen in den Fonds, neben den Aktien inkludiert. Meist handelt es sich hier um Bundesanleihen mit Triple A Rating. Im Gegensatz zu Indizes werden Fonds aktiv von einem Fondsmanager verwaltet. Dieser verändert die genaue Zusammenstellung des Portfolios je nach den aktuellen Marktgegebenheiten. Ein Aktienindex läuft hingegen ohne jede Verwaltung so dahin und wird nur ausgelesen und präsentiert. Die wichtigste Frage, die sich Laien oft stellen, betrifft jedoch die Bewertung von Einzelaktien. Wir widmen uns kurz diesem Thema um dann festzustellen, dass es eigentlich nicht die höchste Bedeutung besitzt.

Männer in Verhandlung
An der Börse werden mehrere Arten von Wertpapieren gehandelt (c)Bigstockphoto.com/188451082/kasto

Wie lassen sich Einzelaktien analysieren?

Laien wollen immer zuerst den Wert einer einzelnen Aktien ermitteln und nach dem Ergebnis ihre Kaufentscheidung ausrichten. Die Bewertungsverfahren selbst sind vielfältig und splitten sich im Detail noch weiter auf. Trotzdem kann keine Methode den Anspruch für sich erheben, einen absoluten Wert anzugeben. Dieses Problem werden wir im nächsten Abschnitt noch genauer erläutern. Zuvor widmen wir uns jedoch zwei der beliebtesten Bewertungsmethoden.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Diese Kennzahl hält sich höchstwahrscheinlich wegen der eingängige Abkürzung dermaßen wacker. In einer einfachen Division wird der aktuelle Kurs dem erwarteten oder letzten Gewinn gegenüber gestellt (Kursgewinn plus Dividende). Das Ergebnis zeigt den Zeitraum an, bis ausreichend Gewinn erwirtschaftet wurde, um den aktuellen Kurs bzw. Wert des Unternehmens zu erwirtschaften bzw. zu rechtfertigen. Leider dürfen folgende Kritiken nicht außer Acht gelassen werden:

  • Der KGV lässt sich nicht bei Verlusten einsetzen (hier wird oft der Cashflow verwendet)
  • Der KGV kann nur innerhalb der Maßstäbe einer Branche interpretiert werden
  • Die Annahmen der KGV Berechnung können stark voneinander abweichen (Gewinn vor Steuern, Durchschnittskurs, Jahresendkurs etc.)
  • Gewinn lassen sich durch Bilanzierungstricks stark beeinflussen




Der Innere Wert einer Aktie

Viele Anleger schwören auf diese Kennzahl. Hier wird anhand von unterschiedlichen Bewertungsmethoden die Bilanz des Unternehmens analysiert. Daraus ergibt sich der eigentliche Wert, der einfach durch die Anzahl der Aktien dividiert wird. Liegt der Wert einer einzelnen Aktie unter dem errechneten Unternehmenswert, so ist sie unterbewertet und eine steigender Kurs darf angenommen werden. Liegt der Bilanzwert über dem Wert der Aktie so ist sie überbewertet und sollte bald sinken. Diese Unterschiede ergeben sich, da der Aktienwert an der Börse durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird, während der innere Wert sich durch das Anlagevermögen, die Patentwerte, die jährlichen Gewinne und ähnliche Daten ergibt. Trotzdem muss auch diese Methode einige Kritiken vertragen:

  • Keine Bewertungsmethode kann den Anspruch auf die einzig wahre Vorgehensweise erheben.
  • Zwei Analysten kommen höchstwahrscheinlich auf zwei unterschiedliche „Innere Werte“.
  • Der Zeitraum bis sich der Aktienwert dem Inneren Wert annähert ist nicht klar.

Wie Aktien richtig analysieren?

Die mangelnde Aussagekraft dieser Einzelbewertung wurde schon vor über 100 Jahren viel allgemeiner definiert. Ein brillanter Mathematiker, dessen Genie erst nach seinem Tode erkannt wurde, stellte in seiner Dissertation fest, dass sich Aktienkurse von Einzeltitel einfach nicht voraus sagen lassen. Dieses Phänomen nennt sich „Random Walk“. Das Werk von Louis Bachelier wurde grob 50 Jahre später erneut aufgegriffen und daraus entstand die Portfoliotheorie von Markowitz, die von zahlreichen anderen Finanzwissenschaftlern weiterentwickelt wurde. Für die Begründung der Theorie und deren Weiterentwicklung gab es gleich mehrere Nobelpreise. Es existieren zwar einige Grundannahmen, aber sobald diese zutreffen, liefert diese Theorie tatsächlich eindeutige Ergebnisse:

  • Die Rendite und das Risiko von einzelnen Aktien stehen bereits fest
  • Die Anleger entscheiden nutzenorientiert (zB mehr Rendite bedeutet mehr Nutzen)
  • Die Märkte sind möglichst informationseffizient (alle Infos sind bereits im Kurs berücksichtigt)

Sobald diese Kriterien zutreffen lässt sich ein effizientes Portfolio erstellen. Effizienz bedeutet in dieser Hinsicht, dass keine andere Zusammenstellung von Aktien bei gleichem Risiko mehr Rendite bringt oder bei gleicher Rendite weniger Risiko besitzt. Das ist schon einmal eine ganz klare Ansage, die bei der Veranlagung in Aktien große Bedeutung besitzt.

Frau mit Geld in der Hand
Durch richtiges Anlegen, kann sehr viel Geld verdient werden.

Um zu solch einem idealen Portfolio zu gelangen, muss in mehrere unterschiedliche Aktien investiert werden. Der Blick darf nicht nur auf ein Wertpapier fallen, sondern muss den ganzen Markt im Auge haben. Sobald die Streuung des Kapitals erfolgt, muss die Interaktion zwischen den Aktientiteln berücksichtigt werden. Diese Wechselwirkung nennt sich Korrelationskoeffizient.

Der Anleger muss sich nur vorstellen, dass die Aktie einer Firma sehr oft steigt, wenn sich die direkte Konkurrenz im freien Fall befindet. So kann es auch geschehen, dass eine Branche steigende Kurse aufweist und dies automatisch zum Fall in anderen Wirtschaftssektoren führt. So schadet beispielsweise ein Aufschwung in der Solarindustrie den diversen Öl-Aktien.

Durch dieses Abstimmen der Korrelationen zwischen Aktien kann das unsystematische Risiko aus dem Portfolio entfernt werden. Genau vor diesem Hintergrund sollten Aktien analysiert werden. Die einfache Begründung ist, dass der Markt keine zusätzliche Rendite für unsystematisches Risiko bezahlt, da es sich bei kluger Zusammenstellung des Portfolios vermeiden lässt. Eine Einzelaktie besitzt demnach sehr viel unsystematisches Risiko, welches unverhältnismäßig zum potentiellen Gewinn ist. Dieses Prinzip ist klar und eindeutig und hat sich seit über 50 Jahren bewährt. Zur Umsetzung dieses Prinzips können Berater, Software und verschiedene Tools herangezogen werden.

Tipp: Wir haben bereits den Begriff Aktienindex erklärt. Die verschiedenen Indizes bilden in der Regel effiziente Portfolios mit ausschließlich systematischem Risiko. Anfänger mit wenig Zeit sollten deshalb auf einen Index-basierten Fonds setzen.

Wo sollte ein Aktiendepot eröffnet werden?

Nachdem nun klar gestellt ist, wie Aktien ausgesucht werden sollten, stellt sich noch die Frage wo das Depot eröffnet werden soll. Mittlerweile bieten einige Unternehmen sogenannte RoboAdvisors an. Diese automatischen Finanzberater stellen meist ein Portfolio genau nach der oben genannten Theorie zusammen. Es müssen also nicht viele komplexe Berechnungen zu den Korrelationen angestellt werden, damit eine ideale Zusammenstellung entsteht.

Wie sollte der Handel mit Aktien wirklich gesehen werden?

Wenn das Prinzip des Portfolios richtig Beachtung findet, dann lässt sich langfristig eine positive Rendite mit Aktien sichern. Da die Diversifikation jedoch die Rendite mindert, um das Risiko zu senken, werden kluge Händler keine Millionen in wenigen Monaten erwarten. Die Verluste im Öl-Sektor werden zwar durch die Gewinne im Solar-Bereich ausgeglichen, aber diese Gewinne werden eben auch gemindert.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass effiziente Marktportfolios mehr Rendite als sichere Geldanlagen aufweisen. Der Marktzins für alle systematischen Risiken ist höher als der risikolose Zinssatz. Wenn also bereits genug des eigenen Kapitals in risikolosen Geldanlagen steckt, dann macht eine kluge Investition in Aktien sehr viel Sinn.

Weitere Informationen:

  • Artikel auf www.wallstreet-online.de
  • Artikel auf www.boerse-express.com

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