Immobilienfinanzierung: Passenden Immobilienkredit in Österreich finden
Wenn von einem passenden Kredit gesprochen wird, der im Zuge einer Immobilienfinanzierung eingesetzt wird, dann fällt sicherlich den meisten Verbrauchern sofort der Immobilienkredit ein. Diese Bezeichnung ist allerdings deshalb etwas ungenau, weil „Immobilienkredit“ im Grunde nur ein Oberbegriff für diverse Darlehensarten ist, die in diesen Kreditbereich fallen. Darüber hinaus bieten die zahlreichen Banken in Österreich und anderen Staaten von der Konstruktion her teilweise ganz unterschiedliche Baudarlehen an, die jedoch alle unter den Oberbegriff Immobilienkredite fallen. Daher ist es wichtig, sich zunächst einen Überblick über die verschiedenen Darlehensvarianten zu verschaffen, die in die Gruppe der Immobilienkredite fallen.
Gemeinsamkeiten von Immobilienkrediten
Gemeinsam haben alle Immobilienkredite, dass sie im Zuge einer Baufinanzierung zum Einsatz kommen. Dabei muss der Begriff Baufinanzierung insoweit nicht wörtlich genommen werden hat, als dass Immobilienkredite selbstverständlich auch genutzt werden können, um den Kauf eines Hauses, eigener Eigentumswohnung oder um größere Sanierungen durchführen zu können.
Arten von Immobilienkrediten
Sowohl in Österreich als auch in Deutschland bieten die Banken den Immobilienkredit in diversen Varianten an, wie zum Beispiel in den folgenden:
- Annuitätendarlehen
- Hypothekarkredit
- Tilgungsdarlehen
- endfälliges Darlehen (Kredit mit Tilgungsaussetzung)
- variabel verzinsliches Darlehen
- Wohnstartkredit
All diese Darlehensarten haben gemeinsam, dass es sich um Immobilienkredite handelt. Besonders häufig wird dabei in Österreich der sogenannte Hypothekarkredit genutzt, bei dem es sich in den meisten Fällen um ein Annuitätendarlehen handelt. Dieses beinhaltet, dass eine regelmäßige Zins- sowie Tilgungszahlung erfolgt und sich die monatlichen Kreditraten zumindest während der Phase, in der die Zinsen festgeschrieben sind, nicht ändern. Oftmals ist aber auch eine andere Variante des Immobilienkredites die sinnvollere Lösung, wie zum Beispiel der Wohnstartkredit, bei dem die Tilgung häufig in den ersten Jahren ausgesetzt wird.
Eigenschaften des Immobilienkredits
Unabhängig davon, für welche spezielle Darlehensvariante sich der Kunde beim Immobilienkredit entscheidet, gibt es einige Gemeinsamkeiten, die jedes Immobiliendarlehen auszeichnen.
Langfristige Laufzeit
Dazu gehört beispielsweise die sehr lange Laufzeit, mit der Immobilienkredite in aller Regel ausgestattet sind. Nicht selten nimmt die Rückzahlung nebst Zinszahlung einen Zeitraum zwischen 15 und 30 Jahren in Anspruch. Somit ist der Immobilienkredit gleichzeitig das langfristige Darlehen, welches es im Bereich der Privatkunden gibt.
Niedrige Kreditzinsen
Eine weitere Eigenschaft besteht beim Immobilienkredit darin, dass die Kreditzinsen relativ niedrig sind. Dies ist nicht nur in der aktuellen Niedrigzinsphase der Fall, sondern auch bei höheren Kapitalmarktzinsen ist das Immobiliendarlehen im Vergleich zu den weitaus meisten anderen Kreditarten deutlich günstiger. Dies ist auch nicht abhängig von der gewählten Kreditvariante, sodass Sie beispielsweise derzeit Immobiliendarlehen zum Zinssatz von lediglich 1,5 oder 2,5 Prozent aufnehmen können.
Absicherung durch Hypothek
Eine weitere Eigenschaft besteht bei Immobilienkrediten darin, dass die Darlehensforderung seitens der Bank nahezu immer mittels einer Hypothek auf die zu finanzierende Immobilie abgesichert wird. Daher wird das Immobiliendarlehen häufig auch als Grundschulddarlehen bezeichnet.
Es sind also in erster Linie die folgenden Eigenschaften, durch die sich jeder Immobilienkredit auszeichnen kann:
- relativ lange Darlehenslaufzeit
- günstige Zinsen
- Absicherung durch Hypothek
- ideal zur Bau- und Immobilienfinanzierung geeignet
Für wen ist der Immobilienkredit gedacht?
Immobilienkredite sind – wie der Name bereits sagt – ausschließlich für solche Finanzierungen geeignet, die eine Immobilie betreffen. Dabei nutzen natürlich nur vorrangig Kreditnehmer einen Immobilienkredit, die nicht ausreichend Eigenkapital haben, um die anfallenden Kosten selbst zu tragen. Darüber hinaus eignet sich der Immobilienkredit auch nur für Personen, die etwas größere Summen jenseits der 20.000 Euro finanzieren müssen. Dabei kann der Immobilienkredit sowohl zur Finanzierung eines Kaufs als auch des Baus eines Objektes genutzt werden. Für Verbraucher, die ihr Haus modernisieren, sanieren, renovieren oder umbauen möchten, sind Immobilienkredite natürlich ebenfalls geeignet.
Vorteile des Immobilienkredits
Aufgrund der Tatsache, dass Immobilienkredite – unabhängig von der Darlehensart – diverse Vorteile haben, entscheiden sich die weitaus meisten Verbraucher für ein derartiges Darlehen, die ein Haus kaufen oder bauen lassen möchten.
Hohe Zinssicherheit
Ein wesentlicher Vorteil besteht beim Immobilienkredit oftmals darin, dass der Kreditnehmer über viele Jahre weg von einer hohen Zinssicherheit profitieren kann. Dies ist allerdings nur dann der Fall, wenn eine Fixzinsvereinbarung getroffen wird, während es beim variabel verzinslichen Darlehen jederzeit möglich ist, dass die Bank den Zinssatz anpasst. Wer sich allerdings in der heutigen Situation beispielsweise für einen Fixzins von beispielsweise 15 Jahren entscheidet, der kann sich die aktuell sehr niedrigen Zins für lange Zeit sichern.
Moderate monatliche Raten
Ein weiterer Vorteil besteht beim Immobilienkredit auch in der Langfristigkeit als solcher, denn aufgrund der oft hohen Darlehenssummen lässt sich der Kredit mit vergleichsweise moderaten monatlichen Raten zurückzahlen.
Niedrige Zinsen
Natürlich profitieren die Kunden beim Immobilienkredit auch stets von den im Vergleich zu anderen Darlehensraten deutlich günstigeren Zinssätzen, die beispielsweise teilweise unter zwei Prozent liegen.
Geringes Ausfallsrisiko
Hier ergibt sich ein Vorteil für den Kreditnehmer auch dadurch, dass Immobilienkredite stets durch eine Hypothek (in der Regel in Österreich) oder (meistens in Deutschland) durch eine Grundschuld abgesichert werden. Dadurch sinkt bei den Banken das Ausfallrisiko, was dazu führt, dass Immobiliendarlehen zu relativ niedrigen Zinssätzen vergeben werden können.
In der Übersicht sind es die folgenden Vorteile, durch die sich Immobilienkredite auszeichnen können:
- lange Darlehenslaufzeit, daher moderate Kreditrate
- günstige Zinsen
- Zinssicherheit über viele Jahre
- Absicherung durch Hypothek
Nachteile
Während beim Immobilienkredit viele Vorteile aufzuführen sind, gibt es im Grunde keinen echten Nachteil. Vorausgesetzt, dass sich ausschließlich Personen für ein Immobiliendarlehen entscheiden, die eine Maßnahme rund um die Immobilie finanzieren möchten, ist der Immobilienkredit in seinen verschiedenen Varianten stets die optimale Finanzierungslösung.
Variabel verzinsliches Darlehen
Ein Nachteil kann höchstens darin bestehen, dass sich der Kreditnehmer für ein variabel verzinsliches Immobiliendarlehen entscheidet und somit bei steigenden Kapitalmarktzinsen damit rechnen muss, dass auch seine Zinsbelastung ansteigen wird. Dies ist aber kein prinzipieller Nachteil des Immobilienkredites, sondern liegt einfach an der Konstruktion des variabel verzinslichen Darlehens mit seinen üblichen Risiken.
Fazit zum Immobilienkredit
Wie zuvor aufgeführt, ist der Immobilienkredit eine Oberbezeichnung für diverse Kreditarten, die alle im Zuge einer Immobilienfinanzierung eingesetzt werden. Daher ist es für Verbraucher wichtig, sich im Detail darüber zu informieren, ob beispielsweise das Annuitätendarlehen, der Tilgungskredit oder der Wohnstartkredit die beste Lösung darstellt. Insgesamt betrachtet zeichnen sich alle Immobilienkredite durch zahlreiche Vorteile aus, während es nur wenige Nachteile zu bedenken gibt.