Eigenkapital
Zwar geht es im Finanzierungsbereich in erster Linie um Fremdkapital, welches der Kunde beispielsweise von seiner Bank geliehen bekommt. Dennoch ist es insbesondere im Bereich der Immobilienfinanzierung so, dass neben diesem Fremdkapital auch das Eigenkapital von großer Bedeutung ist. Daher ist es wichtig, dass Kunden über die Begrifflichkeit des Eigenkapitals informiert sind.
Was ist Eigenkapital
Wenn es im Finanzbereich um Kapital geht, dann wird zwischen zwei großen Gruppen unterschieden, nämlich zum einen zwischen dem Fremdkapital und dem Eigenkapital. Aus Sicht einer jeden Person und eines jeden Unternehmens handelt es sich beim Eigenkapital um Gelder, die verfügbar sind und aus vorhandenen Guthaben bestehen. Hat ein Kunde also beispielsweise 10.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto angelegt, so handelt es sich dabei für ihn um Eigenkapital.
Eigenkapital bei der Baufinanzierung
Wurde der gleiche Kunde nun zur Finanzierung von einer Bank beispielsweise 10.000 Euro benötigen, würde es sich dabei nicht um Eigenkapital, sondern um Fremdkapital handeln. Wie eingangs erwähnt, nimmt das Eigenkapital insbesondere im Zuge einer Immobilienfinanzierung einen großen Stellenwert ein. Dort ist es nämlich so, dass die meisten Kreditinstitute von ihren Kunden einen bestimmten Eigenkapitalanteil verlangen, wenn eine Baufinanzierung durchgeführt werden soll.
Funktionen des Eigenkapitals
In diesem Zusammenhang hat das Eigenkapital unter anderem die Aufgabe, die Kreditwürdigkeit des Kunden zu erhöhen und führt damit unter anderem dazu, dass ein günstiger Zinssatz veranschlagt werden kann. Einen noch höheren Stellenwert hat das Eigenkapital allerdings bei der Bewertung von Unternehmen und bei der Unternehmensfinanzierung. Diesbezüglich gibt es nämlich einige Richtlinien, die auch Banken einhalten müssen. So schreibt der Gesetzgeber bei bestimmten Unternehmen beispielsweise eine bestimmte Eigenkapitalquote vor, die zur Sicherung des jeweiligen Unternehmens und dessen Geschäftstätigkeit dienen soll.
Arten des Eigenkapitals
Beim Eigenkapital muss es sich übrigens nicht zwangsläufig um Geldmittel handeln, was wiederum bei einer Immobilienfinanzierung deutlich wird. Hier ist es nämlich in nicht wenigen Fällen so, dass das Eigenkapital aus einer Arbeitsleistung besteht.
Eigenleistung am Bau
Zu nennen ist hier insbesondere die Eigenleistung am Bau. Aufgrund der Tatsache, dass der Kreditnehmer selbst mit seiner Arbeitskraft dazu beiträgt, dass weniger Kosten entstehen, kann diese Tätigkeit in gewisser Weise als Eigenkapital in die Finanzierung einberechnet werden. Dies ergibt sich schlichtweg daraus, dass weniger Kosten entstehen, weil beispielsweise weniger Facharbeiter zur Ausführung bestimmter Tätigkeiten benötigt werden. Insgesamt betrachtet spielt das Eigenkapital also auch im Finanzierungsbereich eine große Rolle, wobei es häufig um ein gesundes Verhältnis zwischen Eigenkapital und Fremdkapital geht.