Restschuld
Die Restschuld gibt es ausnahmslos bei jedem Darlehen, welches Verbraucher heutzutage von Banken aufnehmen. Dazu sollte man wissen, dass es bei einem Kredit stets zwei beteiligte Parteien gibt, nämlich einerseits den Kreditgeber und zum anderen den Kreditnehmer. Während der Kreditgeber als Gläubiger bezeichnet wird, da er sein Geld verleiht und natürlich das Recht hat, dieses zurück zu erhalten, ist für den Kreditnehmer die Bezeichnung Schuldner zutreffend. Jede Kreditaufnahme beinhaltet demzufolge vom rechtlichen Standpunkt betrachtet, dass der Kreditnehmer beim Kreditgeber Schulden macht. Die anfängliche Kreditsumme, die seitens des Kreditnehmers aufgenommen wird, wird auch als Darlehensschuld bezeichnet. Da nahezu jeder Kredit im Zuge der monatlichen Raten kontinuierlich zurückgeführt wird und diese Raten meistens sowohl die Zinsen als auch die Tilgung beinhalten, erfolgt eine Schritt für Schritt stattfindende Reduzierung der Kreditschuld. Die Darlehenssumme, die nach einiger Zeit noch offen, also nicht zurückgezahlt ist, wird auch als Restschuld bezeichnet.
Restschuldung und Tilgung
Vom Wort her handelt es sich bei der Restschuld also um den Darlehensbetrag, der beispielsweise nach einer Rückzahlungsdauer von zwei Jahren noch abbezahlt werden muss, wenn der Kredit eine Gesamtlaufzeit von beispielsweise vier Jahren hat. Aus dieser Definition ergibt sich ebenfalls, dass die Restschuld bis auf wenige Ausnahmen immer geringer als die ursprüngliche Darlehensschuld ist. Lediglich das sogenannte endfällige Darlehen bildet eine solche Ausnahme, was daran liegt, dass die Tilgung bei diesem Kredit nicht kontinuierlich erfolgt, sondern erst am Laufzeitende in einer Summe vorgenommen wird. Eng in Verbindung mit der Restschuld steht die von der Bank vorgenommene Tilgungsverrechnung. Hat der Kunde beispielsweise einen Kredit über 10.000 Euro aufgenommen und wurde eine Rate von monatlich 200 Euro vereinbart, so würde die Restschuld nach exakt einem Jahr noch 7.600 Euro betragen. Im Zuge der monatlichen Raten hätte der Kunde nämlich bereits 2.400 Euro zurückgezahlt, falls es sich im Beispiel um ein zinsloses Darlehen handeln würde.
Restschuld bei Immobilien
Von besonderer Bedeutung ist die Restschuld sicherlich bei Immobilienkrediten, denn dort findet in regelmäßigen Abständen eine Verrechnung der Tilgung statt. Meistens wird bei einem Immobiliendarlehen nach einer gewissen Zeit eine Anschlussfinanzierung vorgenommen, sodass es für die Ermittlung der weiteren Raten wichtig ist, die aktuelle Restschuld zu kennen. Demzufolge ist die Restschuld ein Wert, der vor allen Dingen bei Hypothekarkrediten beachtet werden sollte. Aber auch für die prinzipielle Finanzplanung ist es für Kreditnehmer wichtig, möglichst zu jedem Zeitpunkt die aktuelle Restschuld eines aufgenommenen Darlehen zu kennen.