Laufzeit
Bei der Laufzeit handelt es sich um eine äußerst wichtige Komponente eines jeden Darlehens, sodass diese eine große Bedeutung im gesamten Finanzierungsbereich hat. In der Praxis kommt die Laufzeit immer dann zum Tragen, wenn zwischen Bank und Kunde die Aufnahme eines Darlehens vereinbart wird. Ein Kredit besteht unabhängig von der gewählten Darlehensart fast immer aus mindestens vier Komponenten, nämlich aus der Darlehenssumme, dem zu zahlenden Kreditzins, der Kreditrate und eben aus der vereinbarten Laufzeit. Mit Ausnahme des Dispositionskredites ist es im Prinzip bei jeder Kreditart so, dass der verliehene Geldbetrag seitens der Bank nur für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung gestellt wird. Dieser Zeitraum ab Auszahlung des Darlehens wird als Laufzeit bezeichnet.
Die 3 Kreditgruppen
In der Praxis gibt es im Finanzierungsbereich drei Gruppen, nämlich kurzfristige, mittelfristige und langfristige Darlehen. Von einem kurzfristigen Kredit wird bei einer Fristigkeit von bis zu einem Jahr gesprochen, während ein Darlehen mit einer Fristigkeit zwischen 13 und 48 Monaten als mittelfristigen Kredit bezeichnet wird. Von Darlehen mit langfristigen Fristigkeiten wird gesprochen, wenn die Rückzahlung vier Jahre oder länger dauert. Für den Kreditnehmer ist die Einteilung in unterschiedliche Fristigkeiten weniger von Bedeutung, sondern die Laufzeit hat hier in erster Linie eine einen regulierenden Charakter.
Die Auswirkungen der Laufzeit
Über die Laufzeit ist es nämlich bei nahezu jedem Kredit möglich, die sich ergebende Darlehensrate zu reduzieren oder bei Bedarf auch zu erhöhen. Neben der Darlehenssumme ist die Dauer somit die wichtigste Möglichkeit für den Kreditnehmer, dass eine für ihn tragbare monatliche Kreditrate ermittelt werden kann. Soll beispielsweise ein Kredit über 10.000 Euro aufgenommen werden und ergibt sich aus der zunächst veranschlagten Laufzeit von 36 Monaten eine zu zahlende monatliche Kreditrate von beispielsweise 250 Euro, so könnte diese für den Kreditnehmer eine zu hohe Belastung darstellen.
Die Vorteile einer Laufzeitverlängerung
In einem solchen Fall ist es in aller Regel problemlos möglich, die Laufzeit von 36 auf 48 Monate heraufzusetzen. In diesem Fall würde es dann zu einer verringerten Kreditrate kommen, sodass der Kredit dann durch Veränderung der Dauer im Hinblick auf die zu zahlende Darlehensrate tragbar wäre. Grundsätzlich ist es also so, dass sich die zu zahlende Kreditrate bei gleichbleibender Darlehenssumme sowie einem feststehenden Zinssatz bei steigender Laufzeit reduziert, während eine Verringerung der Laufzeit immer zur Folge hat, dass die monatliche Belastung höher ausfällt. Für manche Banken als Kreditgeber spielt die Laufzeit ebenfalls eine Rolle, denn mitunter hängt der veranschlagte Kreditzins auch von der gewählten Laufzeit ab. So werden beispielsweise kurzfristige Ratenkredite nicht selten zu einem günstigeren Zinssatz vergeben, als wenn sich der Kunde beispielsweise für eine Laufzeit von vier oder fünf Jahren entscheidet.